13./14.06.2008 „Bieler Lauftage“

Es ist ein tolles Erlebnis durch die Nacht zu laufen und immer wieder ein bewegender Moment, wenn Du die letzten 100 m auf der Zielgeraden läufst und die Zuschauer dich richtig feiern. Allerdings mußt Du vorher 99,9 km laufen um diese Stimmung zu erleben. Joey lief die 100 km in 9:42.59, Rückstand zum ersten: 1:53.20. In seiner Alterklasse 100/M35 wurde er 39.
Seine Victory Trident WSB Laufschuhe trugen ihn wieder sicher ins Ziel.
Fotos: Thomas Stachelhaus

Die Nacht der Nächte – 100 km von Biel

Einmal im Jahr finden in und um die Schweizer Uhrenstadt am Fuße des Jura-Gebirges die „Bieler Lauftage“ statt.

Die 100er-Strecke ist dabei die Königsdisziplin. Abends, 22 Uhr Start, die Nacht durch laufen, und irgendwann, wenn es morgen wird oder auch schon ist, dann ist man da.

Am Freitag den 13. Juni 2008 um 22 Uhr startete im Eisstadion Biel, der 50ste. 100-km-Lauf von Biel. Wie schon 2006, ist auch Joey Kelly in einem internationalen Läuferfeld beim 100 km Lauf in Biel/Schweiz gestartet. Der Ultramarathon lockte Läufer aus ganz Europa. Rund 3000 in diesem Jahr, davon gut die Hälfte über die 100. „Die Nacht der Nächte“, sagt man in Biel

Der Lauf ging über die Strecke von 100 km und ist in drei Teilstrecken (TS: 38,5 km/56,1 km/76,6 km) unterteilt. Im Jahr 2006 erreichte Joey Kelly nach 11 Std., 21 Min und 25 Sekunden das Ziel.

Manche Läufer stellen sich die Frage warum gerade ein 100 km Lauf durch die Nacht so besonders ist? Die Erklärungen der erfahrenen Absolventen darunter auch Joey Kelly ist einstimmig für einen der schönsten und attraktivsten Ultramarathons Europas mit einer guten Mischung aus Tradition und Event.
Joey ist diesem Jahr zum zweiten Mal den 100 km Lauf von Biel mitgelaufen.
Es ist einfach jedes Mal ein besonderes Erlebnis in Biel zu starten. Beim Startschuss scheint die ganze Stadt auf den Beinen und die Nacht zum Tage zu machen. Kinder lassen sich abklatschen, dutzendweise. Riesenstimmung entlang der Strecke, das Schöne ist: Das ändert sich während des Laufes auch nicht großartig.
In den Orten rund um Biel machen Kneipen durch, Menschen bleiben wach. Zur Begrüßung der Läufer gibt es „La Ola“, auch noch nachts um drei im kleinsten Dorf. Das Laufen ist wie gleiten durch die Nacht. Einfach klasse, rauschhaft – selbst dann noch, als die Schritte kleiner und kleiner werden und die Oberschenkel sich melden
Aber der Schmerz geht vorbei, genau wie die Nacht. Irgendwann und unerwartet wenn jeder Läufer für sich seine Strecke am Fluß entlang nach Biel läuft taucht es irgendwann auf : das Ziel.